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Tang Soo Do Berichte

190 Teilnehmer in der Issumer Halle

Abteilung Tang Soo Do des TV Issum richtete erstmals Deutsche Meisterschaft aus

Issum Die Abteilung Tang Soo Do des TV Issum 1890 e. V. richtet erstmals in Issum die Internationale Deutsche Tang Soo Do Meisterschaft aus. Bereits am Freitag waren circa 70 Teilnehmer aus den Niederlanden, den USA und Schweden angereist, diein Issumer Pensionen und in der Turnhalle "Am Tapp" übernachteten.

Beim Line-Up am nächsten Morgen standen 190 Teilnehmer und Schiedsrichter in ihren traditionell weißen Kampfsportanzügen in der Mehrfachturnhalle am Vogt-von-BELle-Platz, um der feierlichen Eröffnung durch Meister Trogemann, Landesvertreter der Deutschen Tang Soo Do Vereinigung e. V., und der stellvertretenden Bürgermeisterin Margret Vossler beizuwohnen.

Nach den Ehrungen verschiedener Mitglieder und Helfer und der Vereidung der neuen Schwarzgurte fand der Kreativteil-Wettbewerb statt, bei dem verschiedene Tang Soo Do-Studios ein kleines Showprogramm durchführen, das von einer Jury bewertet wird. Hier gewannen mit einem spektakulären Finish die Gastgeber aus Issum gegen die Konkurrenz aus Ismaning, Ulm und Menzelen.

In den darauf folgenden fünf Stunden zeigten die Teilnehmer ihr Können in den Disziplinen Formen, Waffenformen, Sparring sowie Bruchtest, der jedoch nur den Schwarzgurten vorbehalten ist.

Am Ende der Wettkämpfe konnten die Issumer Sportler in ihrer Bilanz nicht nur den ersten Platz beim Kreativteil sowie 43 Gold-, Silber- und Bronzemedaillen vorweisen, sondern auch einen der vier Championpokale, den Matthias Leenings mit drei ersten Plätzen gewonnen hatte.

Anne Winterink - auch drei erste Plätze - hatte leider weniger Glück und musste den Pokal für die weibliche Gesamtsiegerin Andrea Jauker aus Ismaning überlassen, die ebenfalls in ihrer Altersklasse dreimal den ersten Platz belegte und aber leider einen höheren Gürtelgrad hat. "Die Meisterschaft hat in Bezug auf die Teilnehmerzahl und die Zuschauerresonanz alle unsere Erwartungen übertroffen. Ein Gorßer Dank geht an die Gemeinde Issum, an den Vorstand des TV Issum, an die zahlreichen Helfer und Helferinnen sowie an unseren Hauptsponsor, die Volksbank an der Niers. Ohne diese vielfältigen Hilfen hätte dieser Turniertag nicht so gut und reibungslos ablaufen können", erklärt Ulf Esser, der nach siebenjährigem Training endlich seinen Schwarzgurt in Empfang nehmen konnte und hinzufügt: "Bei solch einem ergebnis hat sich die viele Arbeit im Vorfeld gelohnt und vielleicht trifft man sich ja aus gleichem Anlass in ein paar Jahren hier wieder."

Niederrhein Nachrichten vom 24.11.07

Für Körper und Geist

Zum ersten Mal fanden die Deutschen Meisterschaften im Tang Soo Do in Issum statt. Insgesamt 172 Teilnehmer kämpften in der Sporthalle am Vogt-von-Belle-Platz in verschiedenen Altersklassen und Kategorien um die Titel.

Wurzeln in Korea
Tang Soo Do endstand in Korea und hat seine Ursprünge in verschiedenen anderen Kampfsportarten, wobei die Sportler den Begriff Kampfkunst bevorzugen. Dabei werden Prinzipien wie "Der beste Kampf ist der vermiedene Kampf" hochgehalten, und der Selbstverteidigungscharakter von Tang Soo Do herausgestellt. Die Sportart hat sich die Förderung von Körper, Geist und Seele zum Ziel gesetzt. "Ich schätze an Tang Soo Do die ungeheuere Vielseitigkeit. Es gibt unzählige Schlag- und Stoßtechniken mit Hand und Fuß. Auch die Meditation gehört dazu", erklärt Gregor Schmitz aus Kapellen, einer der Gründungsmitglieder der Issumer Tang Soo Do-Gruppe. "In erster Linie geht es mir darum in Bewegung zu bleiben und zudem hat sich Tang Soo Do als idealer Ausgleich zum Berufsalltag herausgestellt", so Schmitz. In drei Altersgruppen (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) trainieren die Issumer bis zu dreimal in der Woche und bieten zudem die Möglichkeit an Gürtelprüfungen und Turnieren teilzunehemn.

Eingeflogen aus Schweden
Um die Zahl der Teilnehmer zu erhöhen waren zu den Meisterschaften auch Teilnehmer aus anderen Ländern zugelassen. Neben zahlreichen Niederländern fanden auch einige Sportler aus den USA und Schweden den Weg nach Issum. "Ich bin mit einer kleinen Gruppe aus meinem Studio übers Wochenende hergeflogen. Das hat sich gelohnt und viel Spass gemacht", meinte die 21-jährige Sandra aus der Nähe von Stockholm und deutete auf ihre errungenen Medaillen. Mit dem Verlauf des Turniers waren die Veranstalter zufrieden. "In Anbetracht dessen, dass erst vor kurzem die Europameisterschaften stattfanden, hatten wir eine hohe Teilnehmerzahl und auch insgesamt eine gute Resonanz", erklärt Abteilungsleiter Clemens Nabbefeld.

Von Martin Van der Pütten; Reihnische Post 19.11.2007

Erlebnisbericht zur IDM in Issum

Kleiner Erlebnisbericht zur Deutsche Tang Soo Do Meisterschaft in Issum

Mehr als ein Jahr ist es her, dass die Vorbereitungen für die erste Deutsche Tang Soo Do Meisterschaft auf Issumer Grund und Boden mit Briefen an die Gemeinde Issum und Gesprächen mit dem Vorstand des TV Issum 1890 e. V. begonnen haben. Und am Freitag, dem 16. November war es dann soweit:

Nach letzten Besorgungen und Einkäufen fand um 17 Uhr noch das Jugendtraining im Mehrzweckraum der Turnhalle am Vogt-von-Belle-Platz statt. Es wurden noch mal alle Formen durchgegangen, Sparringstricks ausgetauscht und Einzelheiten zum Turnierablauf und Kleinigkeiten besprochen. Um 18 Uhr trudelten dann langsam alle restlichen TSD-er mit Bierzeltgarnituren, Einkochkesseln für die Würstchen, Wettkampfmaterial und allen möglichen anderen Dingen ein. Nach einer ersten Lagebesprechung folgte die Generalprobe für den Kreativteil, an dem alle TSD-er aus Issum teilnehmen sollten. 30 Minuten und einige Diskussionen und Adjustments später klappte dann alles bis ins Detail und man beschloss, es dabei beruhen zu lassen. Es sollte ein gutes Omen sein…

Um ca. 20.30 Uhr kam ein Anruf, dass die Gäste aus Schweden, die in Weeze gelandet waren, an der Turnhalle Am Tapp angekommen seien. Nach Deponierung des Gepäcks in der Halle ging es für sie in die Pizzeria Da Paolo. Am Vogt-von-Belle-Platz nahmen die Vorbereitungen immer mehr Gestalt an und die Nervosität auf dem kommenden Tag wuchs mehr und mehr. Gegen 22.30 Uhr war dann alles so weit fertig für den großen Tag. Im Verlauf des späten Abends kamen die amerikanischen Teilnehmer aus Ramstein sowie der doppelstöckige Bus aus Bayern. Während einige in den Issumer Gästehäusern nächtigten, machten es sich die meisten in der Turnhalle Am Tapp gemütlich, die extra komplett mit Teppich ausgelegt wurde. Um 3 Uhr morgens schliefen die letzten ein.

Der nächste Morgen begann um 6.15 Uhr. Nach kurzem Aufstellen von Tischen und Stühlen für das Frühstück wurden die Schlafenden mit schönster Morgenmusik von Rolf Zukowski und Jürgen von der Lippe sowie von Scooter geweckt. Nach anfänglichen Blicken, deren Spektrum von Verwirrung über Ungläubigkeit bis hin zu totaler Verzweifelung reichte, begann bald ein reges Treiben im Frühstücksbuffet und die Schläfrigkeit der kurzen Nacht wandelte sich bald in Vorfreude auf das Turnier. Der strahlende Issumer Sonnenschein und die klare kalte Luft taten ihr übriges.

Ab 8 Uhr trafen die ersten Teilnehmer und Helfer am Vogt-von-Belle-Platz ein und ca. eine Stunde später begannen nach der ersten Einteilung der Schiedsrichter die Wettkämpfe der Schwarz- und Farbgurte. Etwas verspätet dann die offizielle Eröffnung. Nach der traditionellen Eröffnungszeremonie wurde die Urkunden und Gürtel der letzten Schwarzgurtprüfung überreicht (näheres dazu nächste Woche an gleicher Stelle). Danach wurde noch Urkunden von Großmeister Jae Chul Shin an die Helfer der diesjährigen Europameisterschaft verteilt. Es folgte die Begrüßungsrede der stellvertretenden Bürgermeisterin Frau Vosseler und von Clemens Nabbefeld als Vorsitzender der Abteilung Tang Soo Do des TV Issum und Hauptorganisator. Abschließend wurden noch an die Ehrengäste und die Instructor der einzelnen Studios kleine Präsente als Erinnerung überreicht. Mit dem gemeinsamen Laufen des ersten Hyung, dem Sae Kye Hyung Il Bu.

Nach kleiner Umbaupause der nächste Programmpunkt: Kreativität. Die Studios Ismaning, Issum, Menzelen und Ulm hatten sich hierfür angemeldet und traten auch in der oben genannten Reihenfolge auf. Aufgrund des Heimvorteil war der Applaus für den TSD Issum natürlich am größten, aber auch die Schiedsrichter entschieden sich deutlich für die Darbietung der Issumer, die mit einer gemeinsamen Performance aller 31 Teilnehmer begann und mit spektakulären Kalksandstein-Bruchtesten von Anne Winterink und Matthias Leenings endete. Den zweiten Platz belegte Menzelen, gefolgt von Ismaning und Ulm.

Im Anschluss fanden die Formen- und Freikampfwettbewerbe der Farbgurte statt – erst Junioren, dann Senioren. Gegen 16 Uhr traten dann wieder zu guter letzt die Schwarzgurte in den Disziplinen Formen, Freikampf und Bruchtest an. Die Anzahl der Wettkampffelder wurde von acht auf drei verringert und beim Bruchtest traten alle Teilnehmer nur noch in einer einzigen großen Gruppe gegen einander an. Es gewann Manuel Prohl aus Menzelen gefolgt von zwei niederländischen Teilnehmern.

Die Auswertung der vier Turnier-Champions ging schnell (Schwarz- sowie Farbgurte männlich und weiblich, näheres dazu nächste Woche an gleicher Stelle). Nach der Überreichung der vier Trophäen erfolgte die offizielle Beendigung der Meisterschaft und Verabschiedung der Teilnehmer und Zuschauer.

Nach allgemeinem gegenseitigem Beglückwünschen zum reibungslosen Ablauf des Turniers und der guten Stimmung sowie Gruppenfotos leerte sich die Halle und erste Aufräumarbeiten begannen. Nach einer halben Stunde sah die Halle fast wieder so aus wie am Freitag Mittag und die gepackten Kisten, Körbe und Boxen in den Ecken waren die einzigen Zeugen der Veranstaltung, zu deren Vorbereitung so viel mehr nötig war.

Um 19 Uhr öffneten sich die Doppeltüren des Bürgersaals zum Championship-Dinner. 190 Sportler, Angehörige und Helfer belohnten sich mit leckeren Speisen von Gastwirt Onassis und kühlen Getränken. Nach dem Essen mischten sich die Teilnehmer immer mehr und man kam schnell untereinander in Kontakt und tauschte sich über Tang Soo Do, Gott und die Welt oder andere Themen aus. Nach der Eröffnung durch Clemens Nabbefeld mit Gattin trauten sich nach und nach auch andere auf die Tanzfläche – komischerweise anfangs nur Schwarzgurte – und bei Klassikern guter Partymusik schwangen sogar die das Tanzbein, denen man es am wenigsten zugetraut hätte. Um 22.30 Uhr trat dann leider die komplette Besetzung des doppelstöckigen Busses aus Bayern die Heimreise an und allmählich leerte sich der Bürgersaal. Um 1 Uhr war dann endgültig Schluss und die letzten TSD-er aus Issum verschwanden Richtung Bett oder Turnhalle Am Tapp, wo dann um 3 Uhr Ruhe einkehrte.

Der Sonntag Morgen begann wieder mit lieblicher Musik zum wach werden und einem ausgiebigen Frühstück, dass die acht Issumer, die dort übernachtet haben zusammen mit den Gästen aus Schweden einnahmen. Um bei unseren nordischen Nachbarn nicht den Eindruck zu wecken, dass man sich hier zu Lande nur auf’s Feiern beschränkt fand nach wiederum kurzer Nacht noch ein dreieinhalbstündiges Training statt, zu dem sich auch noch weitere Tsd-er aus dem Umkreis einfanden.

Um 14 Uhr kam dann das Taxi, dass die Schweden zum Weezer Flughafen bringen sollte. Nach einem herzlichen Abschied und der Einladung, doch mal nach Schweden zu kommen, verließen die letzten auswärtigen Teilnehmer Issum. Nachdem auch die letzten Tische und Reste vom Frühstück weggeräumt und eingepackt waren, war dann der letzte TSD-er um 16 Uhr Zuhause.

Jetzt – eine Woche später – ist der Schlafmangel wieder aufgeholt, die letzten Fundsachen sind verteilt und der ganz normale Alltag herrscht auch für diejenigen wieder, die in den Tagen vor dem Turnier noch ganz andere Sachen im Kopf hatten. Das Turnier war ein voller Erfolg! Keiner der Organisatoren hat mit solch einem reibungslosen Ablauf und einer so großen Zuschauerresonanz gerechnet! Alle Teilnehmer waren sich beim Championship-Dinner einig, dass es eine der besten oder sogar DIE beste Meisterschaft war, auf der sie je waren!

Das soll kein Eigenlob sein. Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer hätte dies alles nie funktioniert. Unser Dank geht daher an die vielen Mütter und Väter der Kuchentheke, den Vergnügungsausschuss des TV Issum, der die Getränketheke im Griff hatte, Heinz Ricking und Hubert Neeven, die Gemeinde Issum und natürlich an unsere treuen Sponsoren: Volksbank an der Niers, Brauerei Diebels, Getränkefachgroßhandel Hüsch, Wohlfühlhaus Borgmann, Fahrschule Engelbert Mauritz und das Friseurteam „Hair Schneider“. VIELEN DANK EUCH ALLEN!!!

TANG SOO!

Ulf Esser