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Tang Soo Do Berichte

Lehrgang für Fortgeschrittene in Issum

Zwei prall gefüllte Trainingstage warteten am 03. und 04. Mai auf alle Tang Soo Do-Begeisterten. Rund 40 Tang Sportlerinnen und Sportler ließen sich von den interessanten Lehrgangsinhalten animieren und nahmen an dem sehr gut vorbereiteten Kampfkunst-Event teil. Selbst ein Sportler aus dem Hallertau hatte den weiten Weg auf sich genommen, um an dem Niederrheinlehrgang teilzunehmen.

Der erste, von Clemens Nabbefeld geleitete rd. 20 minütige Programmpunkt , konditionelles Aufwärmen mit Musik, hinterließ bei den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern bereits erste Schweißspuren auf ihren Doboks . Zu heißen Rhytmen absolvierten die Akteure kampfsportangelehnte, dynamische Schlag-/Tritt-Variationen, unterbrochen durch Bauch- und Rückenmuskelübungen und den allseits beliebten „Jumping Jaks“.

Nach den obligatorischen Dehnübungen ging es mit Hand-/Fuß-/Selbstverteidigungstechniken weiter, die letztlich in einer Abfolge von Techniken mündeten, die durchaus einer denkbaren Verteidigungssituation entsprachen. Das anschließende Pratzentraining forderte von den Sportlerinnen und Sportlern wieder erhöhte Leistungsbereitschaft. Technik und Kondition waren hierbei notwendig und es zeigte sich, dass ein 2-minütiges Schlagen oder Treten gegen einen festen Widerstand zu ersten konditionellen Ausfallerscheinungen führen kann. Als zum Schluss auch noch die Anforderung gestellt wurde, dass sich die Pratzenträger wehren sollten, waren beide Akteure plötzlich in einer aktiven Situation, in der erhöhte Aufmerksamkeit gefordert war und der Puls kräftig nach oben schnellte. Sein Programm abschließend, vermittelte Clemens Nabbefeld die oft vernachlässigten Bongtechniken 1 – 5.

Am Ende des ersten Lehrgangstages standen Formen auf dem Programm. Nach dem ersten, schweißtreibenden Teil der Veranstaltung, war jetzt volle Konzentration gefordert. Klaus Trogemann ging insbesondere bei den Farbgurten auf Details der jeweiligen Form ein und erklärte den Sinn der einzelnen Bewegungsabläufe. Sein Credo lautet: Nur wer die Techniken verinnerlicht hat, ist in der Lage, seine Formen mit Leben zu füllen.

Einen schönen Ausklang fand der 1. Lehrgangstag in einem gemeinsamen, vom Tang Soo Do Issum bestens vorbereiteten Grillen. Da die Witterungsbedingungen leider eher unangenehm waren - es war wirklich lausig kalt - wurde der Abend relativ frühzeitig beendet. Schade drum, die Issumer hatten sich mit dem selbstgemachten Buffet richtig viel Mühe gegeben.

Der 2. Lehrgangstag war traditionell den Schwarzgurten bzw. angehenden Dan Trägern vorbehalten. Themen des Tages waren Waffen und höhere Formen. Klaus Trogemann ließ zunächst die Akteure ihre Formen von der Bassai an aufwärts zeigen. Zunächst nur beobachtend, korrigierte er dann offensichtliche Fehler oder Neuinterpretationen, erklärte schwierige Passagen und ließ abschließend jede Form noch einmal auf eigenes Kommando und Tempo laufen. Immer wieder wies er darauf hin, dass es nicht wichtig sei, die Reihenfolge der Bewegungen abzuspulen, sondern dass es darauf ankäme, die Bewegungen zu verstehen. Das Gleichgewicht, die Atemtechnik, den Energiefluss sowie Rhythmus und die jeweils erforderliche Geschwindigkeit sollte stimmig beibehalten werden. Für die angehenden und niedrigen Dan-Träger war es auf jeden Fall eine interessante Herausforderung, bei der Chinto und Rohai Form nicht nur zuzugucken, sondern aktiv einzelne Bewegungsabläufe in der Gruppe mitzulaufen. Eine große Motivation für die Zukunft!

Die Waffenformen wurden von den Schwarzgurten nach gleichem Muster trainiert, wobei die höheren Schwertformen ausschließlich Meister Gerold Engenhorst und dem 3. Dan Clemens Nabbefeld vorbehalten waren.
Zum Abschluss der beiden Lehrgangstage referierte Meister Trogemann noch ein wenig zu Grundsätzlichkeiten der Tang Soo Do Philosophie. Schwerpunkt seiner Ausführungen waren Leistungsbereitschaft und der Wille, sich in der Kampfkunst Tang Soo Do fortzuentwickeln.

Abschließend möchte ich mich, stellvertretend für die Tang Soo Do-Schulen Issum und Menzelen, bei Meister Klaus Trogemann für seine Engagement und seine Bereitschaft an den Niederrhein zu kommen herzlich bedanken.

Dieter Tenhaeff

Cho Dan

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